3 Tipps für dein Talentmanagement von Ex-Netflix Chief Talent Officer Patty McCord

Wenn es darum geht, Talente im eigenen Unternehmen erfolgreich zu fördern, gibt es nur wenige Menschen, die aus eigener Erfahrung sprechen können. Patty McCord, ehemalige Chief Talent Officer von Netflix, ist eine von ihnen. Sie hat ihre besten Praktiken mit uns geteilt: Ihrer Meinung nach läuft alles auf drei konkrete Aspekte hinaus. Neugierig? Dann solltest du hier unbedingt weiterlesen.

So kannst du sie in deinem Unternehmen anwenden!

3 Tipps für ein gezieltes Talentmanagement 

Im Folgenden findest du eine Liste, bestehend aus 3 Tipps, die Patty McCord bei der Entwicklung einer erfolgreichen Talentmanagement-Strategie bei Netflix verfolgt hat: 

  • Erkenne das Problem, dass du zu lösen versuchst und stelle jemanden ein, der es lösen kann. 
  • Gib deinen Mitarbeitenden kontinuierlich Feedback, um sie proaktiv in die richtige Richtung zu lenken. 
  • Sag deinen Mitarbeitenden, wenn sie etwas richtig machen. 

Nachdem wir nun die 3 wichtigsten Punkte kurz aufgeführt haben, gehen wir näher darauf ein. Schließlich wollen wir, dass du Pattys Tipps bestmöglich in deinem Unternehmen umsetzen kannst. 

Tipp #1 | Transparenz führt zu besseren Ergebnissen. 

Jedes Unternehmen hat mit Herausforderungen zu kämpfen, auch Patty McCord hat dafür keinen Fluchtplan. Sie verrät dir jedoch, weshalb Transparenz bei Herausforderungen im Unternehmen so wichtig ist und inwiefern das den Einstellungsprozess neuer Talente beeinflusst. 

Laut Patty sollte jeder Mitarbeitende in deinem Unternehmen wissen, wie das eigene Unternehmen arbeitet und organisiert ist. Und das auf allen unterschiedlichen Ebenen und Bereichen. Somit weiß jeder über die Herausforderungen Bescheid, vor denen das Unternehmen steht, und es vereinfacht die Zusammenarbeit. Für Manager und Führungskräfte bedeutet das, den Fokus auf Transparenz zu legen: Alle Mitarbeitenden zu informieren, bedeutet, dass präzise und ehrlich kommuniziert werden muss, wohin sich das Unternehmen bewegt, wohin sich die Teams entwickeln und vor welchen Problemen man derzeit steht. Der Vorteil von transparenter Kommunikation? Je mehr Beteiligte, desto mehr möglich Lösungen!  

Aber was tun, wenn ein Teil deiner Mitarbeitenden mit der Meinung des Managements nicht übereinstimmt? Dann kannst du auf diesen beiden Fragen zurückgreifen: 

  • Wenn du in einer Führungsposition wärst, welche Entscheidung hättest du getroffen? 
  • Wenn du in einer Führungsposition wärst, welche Informationen hättest du gerne vorliegen, um die richtige Entscheidung zu treffen? 

Du wirst über die Lösungen und Ideen deiner Mitarbeitenden erstaunt sein. Und wenn es nicht zu der richtigen Lösung kommt? Dann sind sich zumindest alle darüber im Klaren, dass eine neue Person eingestellt werden muss, die dabei unterstützt, dieses Problem zu beheben. 

Mehr Transparenz in Unternehmen bedeutet aber nicht nur, dass du in Zukunft zu besseren Lösungsansätzen kommst. Es bedeutet viel mehr als das. Indem du deine Mitarbeitenden stärker in die Unternehmensstrategie miteinbeziehst, fühlen sie sich berücksichtigt und wertgeschätzt und werden sich daher auch stärker engagieren. Und wenn es etwas gibt, das du dir für deine Talente wünschst, dann ist es Engagement. Denn engagierte Mitarbeitenden sind Mitarbeitende, die langfristig bleiben! 

Tipp #2 | (Radikale) Ehrlichkeit zur Förderung des Wachstums.

Zunächst einmal ist Ehrlichkeit, ob radikal oder nicht, nichts, was man über Nacht im eigenen Unternehmen erfolgreich umsetzen kann. Deine Mitarbeitenden müssen sich zunächst mit der Idee anfreunden – der beste Weg hierfür ist Übung. Laut Patty solltest du mit kleinen Schritten beginnen. Das kannst du tun, indem du deine Mitarbeitenden dazu aufforderst, ihre Meinung zu sagen oder während einer Besprechung Feedback zu geben: Was denkst du? Wie sollten wir das Problem deiner Meinung nach angehen? Hat jemand eine andere Meinung? Mit diesen Fragen kannst du die Ehrlichkeit in deinem Unternehmen zunehmend fördern.  

Bei Netflix hat man mit einem unternehmensweiten Feedback-Tag begonnen, um Ehrlichkeit innerhalb des Unternehmens zu fördern. An diesem Tag hatten alle Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich mit einer Kollegin oder einem Kollegen auszutauschen. Das Feedback sollte sowohl positiv als auch kritisch sein. Außerdem organisierte Netflix Diskussionsrunden zwischen Mitarbeitenden mit gegensätzlichen Meinungen und Ansichten, um ein Problem und – im besten Fall – die passende Lösung zu besprechen. Diese Übung führte zu einer besseren Zusammenarbeit und einem besseren Verständnis zwischen den Abteilungen.  

Einfache Initiativen wie diese können dazu beitragen, ein Umfeld zu schaffen, in dem Ehrlichkeit zu einem Teil der Unternehmenskultur wird. So entstehen mit der Zeit kontinuierliche Feedback-Runden, die nicht nur die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden positiv beeinflussen, sondern auch die gesamte Unternehmenskultur und die Ergebnisse des Unternehmens.  

Patty selbst glaub inzwischen, dass der Begriff "totale Ehrlichkeit" anstelle von "radikaler Ehrlichkeit" noch besser auf das Konzept zutreffen würde.  

Tipp #3 | Die Macht des Positiven.

Der letzte Punkt: Konzentriere dich auf das Positive. Viele Menschen neigen dazu, radikale Ehrlichkeit als Freifahrtschein für kritisches und harsches Feedback zu nehmen. Doch eigentlich geht es vielmehr darum, das gewünschte Verhalten zu fördern und zu bestätigen. Das kannst du tun, indem du deinen Mitarbeitenden positiv zusprichst und ihnen sagst, wenn sie etwas gut gemacht haben oder du ihnen ein Kompliment machst. Dadurch hast du einen positiven Einfluss auf ihr Verhalten.   

Patty befürwortet außerdem die Abschaffung der jährlichen Leistungsbeurteilung. Nicht etwa, weil sie nicht möchte, dass die Mitarbeitenden Feedback in einem solchen Gespräch erhalten. Sondern weil sie der Überzeugung ist, dass Feedback in dem Moment gegeben werden soll, in dem es den größten Nutzen hat. So auch Verbesserungsvorschläge, die direkt in dem Moment gegeben werden sollen, in dem sie der Mitarbeitende auch umsetzen kann. 

Eine andere Möglichkeit, Talente zu binden, besteht darin, den richtigen Leuten die richtigen Möglichkeiten zu geben, sich selbst herauszufordern. Lass sie Aufgaben erledigen, bei denen sie ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen, oder sorge dafür, dass eine Gruppe talentierter Mitarbeitenden zusammenarbeitet. Talentierte Mitarbeitende neigen dazu, das Beste aus sich herauszuholen – sie wollen sich verbessern, lernen und mithalten. Diese positive Einstellung wird sich in deiner gesamten Talentmanagement-Strategie widerspiegeln und plötzlich hast du ein ganzes Team bestehend aus großartigen Mitarbeitenden. Als berufstätige Person möchte man sich verbessern, dazulernen und mit anderen mithalten. Diese positive Einstellung wird sich in deiner gesamten Talentmanagement-Strategie widerspiegeln: Von der Einstellung bis zur Mitarbeiterbindung. 

In diesem Blogartikel hast du erfahren, auf welche wesentlichen Aspekte Patty McCord bei einer Talentmanagement-Strategie achtet. Wir hoffen, dass ihre 3 Tipps dich dazu inspiriert haben, deine eigene Strategie zur Gewinnung, Bindung und Entwicklung deiner Talente aufzufrischen oder zu überarbeiten. Und wir haben gute Nachrichten: Gemeinsam mit Patty McCord werden wir eine GoodHabitz Masterclass entwickeln. In diesem Online-Training wirst du dann noch weitere Tipps und Best Practices von Patty erhalten. Stay tuned!  

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