Die Digitalisierung ist da: Soft Skills als Schlüssel zum Erfolg

Zurück zur Normalität? Wie die Welt nach der COVID-19 Pandemie aussieht und ob wieder eine Normalität wie vor Corona einkehrt, weiß wohl niemand zu beantworten. Wir bei GoodHabitz wissen aber, was die Pandemie für die Arbeitswelt bedeutet und schauen ganz genau hin: Wie geht es nach dem Virus mit Unternehmen weiter? Expertinnen und Experten sind sich einig, dass digitale Innovation ein entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen Aufschwung sein wird. Doch welche Fähigkeiten brauchen Arbeitnehmende, um sich in einer solchen digitalen Arbeitswelt zurechtzufinden?

Welche Fähigkeiten sind entscheidend?

Corona hat unsere Welt ganz schön auf den Kopf gestellt – und die Auswirkungen des Virus auf Wirtschaft, Arbeitswelt und Privatleben werden wir noch eine ganze Weile spüren. Viele Unternehmen überlegen einen dauerhaften Wechsel ins Home-Office, Meetings werden auch in Zukunft immer öfter digital stattfinden und viele Arbeitsprozesse, die bislang klassisch mit Drucker, Unterschrift und Scanner funktioniert haben, werden komplett digitalisiert. Das Coronavirus hat uns überrascht und zum Handeln gezwungen. Doch genau daraus können wir auch lernen. Denn bereits heute steht fest: Die Zukunft ist digital.

Technologie als Lösung

Für viele von uns wurde mit dem Ausbruch der Pandemie die moderne Technologie ein echter Lebensretter, denn sie unterstützt uns auf vielfältige Weise: Softwareentwicklungen basierend auf künstlicher Intelligenz können Symptome oder Auffälligkeiten in den Atemwegen bei Lungenuntersuchungen feststellen. Sogenannte Chatbots ermöglichen eine kontaktlose Beratung bei Fragen zu Corona, und die Wissenschaft kann Forschungsergebnisse über Online-Plattformen an die Öffentlichkeit weitergeben.

Doch auch nach der Pandemie wird technologische Innovation nicht wegzudenken sein. Im Gegenteil: Wir werden sie dringend brauchen, um unsere Wirtschaft wieder anzukurbeln. Technologien helfen uns dabei, die Zukunft von morgen schon jetzt aktiv mitzugestalten. Allerdings sehen viele Menschen neue Technologien mit Sorge. Wenn die eigene Arbeit durch Automatisierungen und Roboter wegfällt, wünscht sich so mancher die guten alten Zeiten zurück.

Dabei müssen Arbeitnehmende Technologien nicht fürchten – sie müssen jedoch mit der Zeit gehen und sich neuen Herausforderungen stellen. Untersuchungen des Weltwirtschaftsforums zeigen, dass man dem Verlust von Arbeitsplätzen aufgrund von zunehmenden Automatisierungsprozessen entgegenwirken kann. Aber wie?

Den digitalen Schalter umlegen – mit Future-Skills

Mit Fortschreiten der Pandemie musste auch die Digitalisierung einen Gang zulegen. Heute ziehen viele Unternehmen Telearbeit auch für die Zukunft als dauerhafte Option in Betracht. Doch was bedeutet eine solche Veränderung für Mitarbeitende? Welche Kompetenzen gehen mit der Digitalisierung einher? Welche Fähigkeiten und Eigenschaften sind für diese neue Art zu arbeiten wichtig? Und welche Fähigkeiten werden auf lange Sicht überflüssig sein?

Das Forbes Magazine bezieht hier klar Stellung: Soft Skills sind nicht länger eine nette Ergänzung, sondern eine absolute Notwendigkeit. Fähigkeiten wie Führungskompetenzen, Kreativität, emotionale Intelligenz und kritisches Denken können nicht von Computern oder Robotern übernommen werden. Und genau hier liegt die große Chance für alle im Unternehmen verborgen.

Soft Skills: Der Anker für die Zukunft

Soft Skills sind – im Gegensatz zu Hard Skills – Fähigkeiten, die man sich nicht durch Fachwissen oder technisches Know-how aneignet. Soft Skills beschreiben persönliche Eigenschaften und zwischenmenschliche Fähigkeiten, die in der Arbeit als Team sowie für die Weiterentwicklung des Unternehmens eine große Rolle spielen. Laut einer Studie von Stepstone suchen Unternehmen in knapp 30 Prozent aller Stellenanzeigen nach Bewerbenden mit Soft Skills. Diese „weichen“ Fähigkeiten kann man lernen und damit einen entscheidenden Vorsprung in der Arbeitswelt der Zukunft haben. Welche sind die wichtigsten Soft Skills, die dein Unternehmen braucht, um auf die Welt von morgen vorbereitet zu sein?

1. Kreativität

Dem Weltwirtschaftsforum zufolge zählt nach komplexer Problemlösung und kritischem Denken Kreativität zu den wichtigsten Fähigkeiten für Mitarbeitende im Jahr 2020: „Angesichts der Vielzahl neuer Produkte, neuer Technologien und neuer Arbeitsweisen ist die Kreativität von Mitarbeitenden zunehmend gefragt, um von diesen Veränderungen profitieren zu können.“

Das heißt: Hard Skills wie technologisches Wissen lassen sich in der Praxis nur in Kombination mit Kreativität zielführend umsetzen. Wo neue Technologien und Automatisierungsprozesse unsere manuelle Arbeit überflüssig machen, bietet sich uns gleichzeitig die Chance, kreativ zu denken, innovativ nach vorne zu blicken und Fortschritt entscheidend mitzugestalten. Ermutige dein Team dazu, eigene Lösungen zu finden und über den Tellerrand hinauszublicken!

2. Reading the room

Die Fähigkeit, „jemanden lesen zu können“, ist laut Wissenschaftsjournalist Daniel Goleman eine wichtige soziale Kompetenz. Basis hierfür ist emotionale Intelligenz – also die Fähigkeit, anderen mit Respekt, Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen zu begegnen. Das kann Mitarbeitenden helfen, in ihrer Karriere weiterzukommen.

Bei „reading the room“ geht es aber nicht allein darum, die eigenen Beweggründe und Emotionen zu verstehen und zu steuern, sondern auch die der Kolleginnen und Kollegen zu erkennen: nonverbale Hinweise auffassen, aktiv zuhören oder bewusst wahrnehmen, wie oft man selbst im Vergleich zu anderen im Mittelpunkt steht.

3. Die Macht des Storytellings

Ein einfaches Diagramm haut niemanden vom Hocker. Wenn du dein Team wirklich begeistern und von deinen Ideen überzeugen möchtest, solltest du deine Daten in eine ansprechende Geschichte einbinden. Eine Geschichte, die alle in den Bann zieht und mit der sich dein Team identifizieren kann.

Das Thema Technologie ist für viele im Team besonders abstrakt, deshalb sind Geschichten gerade im digitalen Zeitalter so wichtig: Sie regen nicht nur die verbalen Reize unseres Großhirns an, sondern aktivieren das gesamte Gehirn. Eine gute Geschichte ist verständlich, überraschend, spannend und lässt unnötige Informationen aus.

4. Kontakte knüpfen

Beziehungen aufzubauen und Kontakte zu knüpfen ist in Zeiten des digitalen Wandels für die Arbeit im Team von besonders großer Bedeutung. Gerade, wenn dein Team vorwiegend digital zusammenarbeitet, sich nicht mehr täglich an der Kaffeemaschine zu einem kurzen Austausch trifft und in Web-Meetings hauptsächlich Informationen und wenig Privates austauscht, kann die persönliche Note schnell verloren gehen. Beim Aufbau von Beziehungen ist es aber nicht nur wichtig, einfühlsam zu sein und Menschen zusammenzubringen. Der Team-Spirit entsteht erst dann so richtig, wenn alle im Team eingebunden sind, sich gegenseitig motivieren und gemeinsam neue Ideen entwickeln!

5. Fragen stellen

Der weltberühmte niederländische Schriftsteller Harry Mulisch hat einmal gesagt: „Diese Frage ist zu gut, um sie mit einer Antwort zu verderben.“ Gute Fragen führen zu kreativen Antworten und – im Idealfall – zur Suche nach einer Lösung. Fordere deine Mitarbeitenden mit ungewöhnlichen Fragen heraus: „Was hindert dich daran, das Ziel zu erreichen?“, „Worauf solltest du dich im Moment am meisten konzentrieren?“ oder „Was macht für dich dieses Projekt zum Erfolg?“.

6. Kritisches Denken

Im Gegensatz zu dem, was das Wort vermuten lässt, geht es beim kritischen Denken weniger darum, Ideen abzulehnen oder in Negativität und Pessimismus zu verfallen. Vielmehr versteht man unter kritischem Denken eine objektive Herangehensweise, bei der Informationen bewertet und mögliche Vorurteile aus dem Weg geräumt werden.
Schritt eins: Man lernt eigene Vorurteile zu erkennen und Fakten von Meinungen zu unterscheiden. Schritt zwei: Man wägt Argumente ab, während emotionale Aspekte im Hintergrund bleiben. Schritt drei: Man zieht seine Schlussfolgerungen unter Berücksichtigung aller relevanten Informationen.

7. Kognitive Flexibilität

Die eigenen Ziele anpassen und seine Erwartungen kontrollieren – für die meisten von uns ist das kein einfaches Spiel. Wem geht es schon leicht von der Hand, lang ersehnte Träume loszulassen? Eine tiefe Enttäuschung kann einen immer wieder verfolgen und erschwert es, eine kreative Lösung für Probleme zu finden. All das ist auf einen Mangel an kognitiver Flexibilität zurückzuführen: die Fähigkeit, die eigene Perspektive zu wechseln, anders zu denken und sich einem ständig verändernden Umfeld anzupassen. All das hängt wiederum mit der eigenen Lernbereitschaft zusammen: die Fähigkeit, Gewohnheiten zu erlernen und diese auch wieder aufgrund von Veränderungen zu verlernen. Ungewissheit sollte keine Bedrohung sein. Vielmehr sollte sie eine Möglichkeit sein, Dinge in einem neuen Licht zu sehen.

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